Als Aktionswochen der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) alljährlich rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März statt. Deutschlandweit gibt es in diesem Zeitraum zahlreiche Veranstaltungen, die ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Diese UN-Wochen gegen Rassismus werden von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus koordiniert.
Auch in Wiesloch werden die Internationalen Wochen gegen Rassismus jedes Jahr von der Partnerschaft für Demokratie Wiesloch mit Unterstützung engagierter Vereine und Kooperationspartner organisiert und durchgeführt. In den Aktionswochen im März finden zahlreiche Events in und um Wiesloch statt, die sich in ganz unterschiedlicher Form für die Vielfalt unserer Gesellschaft stark machen – Gleichgesinnte finden die Möglichkeit, sich zu vernetzen.
Das Palatin ist auch dabei!
Ab 2025 wird das Palatin ebenfalls ein Teil dieser Aktionswochen. Gleich drei Veranstaltungsformate laden zur Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus, Recht bzw. Unrecht und „Was hat denn das Ganze überhaupt mit mir zu tun?“ ein.
Geschichte für die Zukunft
Mit seinem mobilen Geschichtslabor widmet sich der Lernort Kislau e. V. der Erforschung und Vermittlung badischer Demokratie- und Diktaturgeschichte in der Weimarer Republik und der NS-Zeit.
Die Wanderausstellung „Wo fängt Unrecht an?“ beschäftigt sich im Besonderen mit der Thematik der frühen Konzentrationslager in der NS-Zeit und verbindet kreative Geschichtsarbeit mit Demokratievermittlung auf Augenhöhe. So soll der Bogen vom „Damals“ zum „Heute“, von „abstrakter Geschichte“ zum „eigenen Ich“ geschlagen werden. Wissen doch die Wenigsten, dass sich das ehemalige KZ Kislau nur einige Kilometer Luftlinie von Wiesloch entfernt, im Schloss Kislau, befand …
Die Ausstellung gastiert vom 01. bis 31. März 2025 im Palatin. Sie ist frei zugänglich und kann zu den Hotelöffnungszeiten kostenfrei besucht werden. Begleitete Führungen – auch für Schulklassen – werden nach Bedarf angeboten.
Die Gedanken sind frei
Beim alljährlichen Poetry Slam im Palatin werden Schweiß, Blut und die ein oder andere Lachträne vergossen. Geht es doch um weit mehr, als um das bloße Vortragen von Gedichten … Die Zuschauenden können von tiefsinniger Lyrik über Comedy bis hin zu Rap alles erwarten.
Jede Art von Text darf vorgetragen werden, so lange er selbst geschrieben wurde. Kostüme oder Requisiten sind nicht erlaubt. Nur durch Schlagfertigkeit, Sprachwitz und bewusste Betonung wird dem geschriebenen Wort Leben eingehaucht. Bekannt ist das literarische Kräftemessen außerdem für das energetische Zusammenspiel mit dem Publikum. Direkt nach den stilvollen Darbietungen wird entschieden, wer sich gegen die Konkurrenz behaupten kann. Das Besondere am Poetry Slam ist nicht nur, dass er für jeden Menschen ist und Raum zur freien Entfaltung bietet. Im Palatin wir dieser moderne Dichtwettstreit seit Jahren selbstständig und mit großem Erfolg von den Auszubildenden geplant und umgesetzt.
Geschichte besteht immer aus Geschichten. Und Geschichten bestehen aus Schicksalen.
In einer Zeit, in der Faschisten erstarken, ist es wichtig, den Kampf des kleinen Tagebuchs gegen den großen Diktator aufzuzeigen, um so einmal mehr ein Gespür und Gehör für die Feinheiten von Geschichte zu entwickeln.
Die szenische Lesung „Annes Kampf“ stellt auf eindrucksvolle Weise den Text des Tagebuchs der Anne Frank mit Hitlers „Mein Kampf“ gegenüber. Ein Abend, der bei aller Schwere des Sujets nicht nur lehrreich, sondern auch unterhaltsam ist. Die Lesung wird musikalisch durch jiddische Lieder, deutsche Schlager, Gassenhauer und Durchhaltelieder aus der Zeit ergänzt. Nach der Aufführung gibt es Raum für Diskussionen und Fragen. Empfohlen ab 13 Jahren.