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Diversität im Palatin, wie sind bunt und vielfältig

Diversität im Palatin

Was ist gendern?

Gendern meint die Verwendung geschlechtergerechter Formulierungen zur sprachlichen Gleichbehandlung aller Geschlechter.

Soweit die Theorie, doch was bedeutet es in der Praxis zu gendern?

Unter Gender versteht man das soziale Geschlecht. Es ist also nicht das biologische Geschlecht gemeint. Das soziale Geschlecht ist deshalb so wichtig, weil es unsere Selbstwahrnehmung und unser Selbstbild beeinflusst und vom biologischen Geschlecht abweichen kann.

Neben weiblichen und männlichen Personen können durch das Gendern demnach auch nichtbinäre und diversgeschlechtliche Menschen angesprochen und vor allem mit einbezogen werden.

Einfach gesagt, ist Gendern also der geschlechterbewusste Sprachgebrauch. Mit dem Gendern soll die Gleichbehandlung aller Personen in der schriftlichen und gesprochenen Kommunikation erreicht werden.

In Deutschland gibt es noch keine einheitlichen Regelungen zum Gendern. Allgemein werden neutrale Formen empfohlen, die ohne Bezug zu einem Geschlecht auskommen.

Warum gendern wir im Palatin?

Natürlich und zum Glück sind unsere BesucherInnen und Mitarbeitenden im Palatin ganz unterschiedlich und einzigartig. Wir wollen diese Vielfalt als Hotel, inklusive Restaurant, Tagungsbereich, Eventlocation und Kulturzentrum leben. Und das geht nur, wenn wir alle Menschen einbeziehen. Unsere Sprache formt nämlich schon im Alltag unsere Gedanken.

Wir würden Sie gerne zu einem kurzen Gedankenexperiment einladen.

Stellen Sie sich einmal vor, dass Sie in der Warteschlange einer Bäckerei stehen und sich mit einer anderen, wartenden Person unterhalten. Diese Person erzählt Ihnen dann, dass die „Bäcker“ in dieser Backstube die besten Zimtschnecken backen.

Welches Bild erscheint dann vor Ihrem inneren Auge?

Und was passiert, wenn in genau demselben Gespräch von „BäckerInnen“ oder „Bäckerinnen und Bäckern“ die Rede gewesen wäre?

Hat Ihnen das erste Bild eine Gruppe von Männern gezeigt? Dann geht es Ihnen, wie vielen Menschen. Das ist auch nicht schlimm, denn man kann das vor dem inneren Auge erscheinende Bild leicht ändern.

Schauen wir uns dazu das Beispiel der „BäckerInnen“ an. Hier denkt man, durch eine kleine Änderung der Formulierung, an eine diverse Gruppe von Menschen. Außerdem ist der Begriff „BäckerInnen“ viel näher an der Realität. Denn in den wenigsten Bäckereien findet man heute ausschließlich männliche Mitarbeiter.

Gendern macht also den entscheidenden Unterschied zwischen Einbeziehung und Ausgrenzung. Durch dieses kurze Gedankenspiel erhält man bereits einen Eindruck davon, wie wichtig das Gendern ist.

Wir im Palatin wollen unsere Mitmenschen nicht nur „mit meinen“, sondern auch direkt mit ansprechen. Für möglichst korrektes Gendern, haben wir uns deshalb für die Festlegung interner Richtlinien entschieden. Diese Leitplanken sind nach einem Prioritäten-System aufgebaut. Im ersten Schritt versuchen wir, Synonyme zu finden. Wir sagen also beispielsweise statt Teilnehmer, Teilnehmende. Falls es kein passendes Synonym gibt, dann gendern wir, wie oben im Text, mit einem großen „I“. Wenn durch das Gendern mit dem großen „I“ die maskuline Form verloren ginge, verwenden wir die weibliche und männliche Variante des Wortes, beispielsweise Ärzte und Ärztinnen.

Wir wissen, dass das Gendern ein kontroverses Thema ist. Wir sind uns ebenfalls der Tatsache bewusst, dass manche Menschen von der „Gender-Debatte“ genug haben. Dennoch haben wir uns entschieden, uns zu positionieren und nach unserem Wertekompass zu kommunizieren. Und natürlich gilt auch bei uns: „Nobody is perfect“. Unser Motto beim Gendern ist deswegen auch: „Mutig sein! Lieber fehlerhaft, als gar nicht gendern.“

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